Sperrmüll entsorgen: Wie hoch sind die Preise und Kosten Möbel, alte Teppiche, Großgeräte und Spielzeug, alte Fahrräder und sogar Farbeimer: Bei einem Umzug fällt einfach viel Abfall an. Nicht alles darfst du einfach so im Hausmüll entsorgen. Vor allem größere Teile gelten als Sperrmüll.
Nur: Was genau ist eigentlich Sperrmüll? Darfst du den einfach am Straßenrand abstellen? Oder muss das Zeug irgendwo abgegeben werden? Natürlich gibt es genaue Vorgaben dazu, was in den Sperrmüll darf, was nicht hinein darf und wo du andere Abfälle entsorgst.
Das erwartet dich in unserem Artikel:
- Was darf überhaupt in den Sperrmüll entsorgt werden?
- Was passiert bei Fehlsortierungen?
- Elektrokleingeräte spenden oder im Fachhandel abgeben
- Sondermüll: Bauabfälle
- Müll anmelden und abholen lassen
- Das sind die Preise!
Wir haben uns für dich schlau gemacht und alle wichtigen Fakten zum Thema Sperrmüll und Umzug für dich zusammengestellt!
Was darf überhaupt in den Sperrmüll entsorgt werden?
Mach es dir einfach: Was nicht in deine normale Mülltonne mit ihren 120 Litern Fassungsvermögen passt und als ausgedienter Haushaltsgegenstand erkennbar ist, gehört in den Sperrmüll.
Möbel aus deiner ersten eigene Wohnung eigenen Wohnung, Garten- und Balkonmöbel sind selbstverständlich auch sperrig und gehören dazu.
Den Sperrmüll nimmt der Wertstoffhof in deiner Nähe entgegen. Allerdings solltest du die Gegenstände für den Transport von Hand verladen können, was wiederum wichtig für die Definition von Sperrmüll ist.
Denn du musst den Müll nicht selbst zum Wertstoffhof fahren. In einigen Gegenden Deutschlands gibt es Sperrmüllcontainer. Viele Gemeinden bieten einmal im Jahr eine kostenlose Abfuhr an. Die wird allerdings unterschiedlich gehandhabt.
In einigen Gemeinden gibt es einen festen Termin, zu dem die örtlichen Entsorgungsunternehmen mit entsprechenden Fahrzeugen die respektiven Straßenzüge abfahren und den vorher für jeden Haushalt einzeln gemeldeten Abfall einsammeln.
Mitgenommen wird natürlich nur, was angemeldet war und tatsächlich unter die Definition von Sperrmüll fällt. In anderen Gemeinden gibt es diesen festen Termin nicht.
Dann rufst du einfach bei der zuständigen Stelle der Stadtverwaltung an und lässt dir einen Termin geben.
Diese Dinge dürfen beispielsweise im Sperrmüllcontainer oder bei der Sammlung entsorgt werden:
- Kinderwagen und Buggys
- Kleinmöbel
- Schränke, Kommoden, Vitrinen
- Tische und Beistelltische sowie Schreibtische
- Teppiche, Läufer, Vorleger
- Skier und Schlitten
- Matratzen und Bettgestelle, Lattenroste, Kinderbetten
- Kinderautositze und Kinderfahrradsitze
Die Liste ist natürlich nicht vollständig, denn das würde den Rahmen dieses Ratgebers sprengen. Allerdings solltest du jetzt schon eine grobe Idee haben, welche Haushaltsgegenstände du entsorgen darfst.
Bleibt die Frage, was die Sperrmüllsammlung nicht enthalten sollte
Das sind beispielsweise:
- elektrische Geräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Trockner
- elektrische Kleingeräte wie Fön, Toaster oder Bügeleisen
- leere oder halbvolle Farbeimer, Lackdosen und Spraydosen
- Tapetenreste
- Bauholz und -steine
- Verbundmaterialien vom Bau
Du kannst dich von deinen liebgewonnenen Möbeln nicht trennen? Dann lass die Möbel einlagern in Berlin oder deutschlandweit.
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Was passiert bei Fehlsortierungen?
In vielen Fällen passiert nichts. Es kommt immer wieder vor, dass der angemeldeten Sperrmüllsammlung einfach Gegenstände beigefügt werden, die irgendjemand noch entsorgen will.
Oft werden die unrechtmäßig abgestellten und nicht gemeldeten Gegenstände trotzdem entsorgt. Allerdings kann es auch teuer werden. Denn lässt der Entsorger den Müll stehen, bist du als Anmelder oder Anmelden in der Pflicht, für die fachgerechte Entsorgung Sorge zu tragen.
Anders sieht es aus bei Gegenständen, die mit Bußgeldern behaftet sind. Das sind beispielsweise:
- Flüssigkeiten
- Gartenabfälle und Baumschnitt
- Bauschutt und Baustellenabfälle
- gewerbliche Abfälle
- Elektronikgeräte
- Kleingeräte wie blinkende Schuhe, technisch aufgerüstete Kleidung, Spielsachen
- Essgeschirr
- Altreifen
- Leuchtstoffröhren
- Batterien aller Art, auch Autobatterien
- mineralische Abfälle wie Waschbecken, Toilettenschüsseln, Steinplatten
Diese Gegenstände gehören in den Sondermüll oder müssen anderweitig gesondert entsorgt werden.
Kleinere Batterien beispielsweise werden in vielen Supermärkten und Elektrofachläden kostenlos angenommen. Gartenabfälle können entweder selbst kompostiert oder am Wertstoffhof abgegeben werden.
Für Sondermüll stehen übrigens auch Container zur Verfügung, die du bestellen kannst. Das ist allerdings kostenpflichtig. Günstiger für dich ist, diese Gegenstände ins Auto zu packen und zum Wertstoffhof zu fahren.
Elektrokleingeräte spenden oder im Fachhandel abgeben
Manchmal sollen Fön, Toaster, altes Laptop, Drucker oder Keyboard nicht mit umziehen. Sind die Geräte noch funktionstüchtig oder können einfach repariert werden, kannst du die Möbel spenden.
Soziale Einrichtungen nehmen sie in vielen Städten an. Dann wird dein Laptop im Jugendtreff für die Hausaufgaben genutzt, der Drucker geht an das Altenheim und der Fön macht im Sozialkaufhaus noch jemanden glücklich.
Sind die Geräte kaputt oder einfach steinalt und daher nicht mehr sicher, gibst du sie im Elektrofachhandel ab.
Die Handelsunternehmen sind verpflichtet, Altgeräte anzunehmen. Übrigens solltest du deine Druckerpatronen, Batterien, Halogen- und Energiesparlampen und andere derartige Teile ebenfalls im Fachhandel abgeben. Sie haben im Müll nichts verloren.
Sondermüll: Bauabfälle
Bauabfälle sollten immer als Sondermüll entsorgt werden. Du kannst diese Abfälle vom Entsorger abholen lassen. Das bedeutet: Du rufst bei der zuständigen Stelle in deiner Gemeinde an und vereinbarst einen Termin. Die Fahrt des Entsorgers wird dir in Rechnung gestellt.
Vielleicht hast du aber auch einen Freund, der einen Anhänger besitzt. Dann könnt ihr die Dinge zusammen zum Wertstoffhof fahren. Die Entsorgung kostet dort zwar auch Geld, aber das ist deutlich günstiger, als sie abholen zu lassen.
Hast du alte Farbflaschen oder -Eimer zu Hause, darfst du unter Umständen die Farben einfach eintrocknen lassen und die Behälter dann im Hausmüll entsorgen.
Allerdings solltest du dich bei deiner Gemeinde erkundigen, ob das erlaubt ist und für welche Farben und Behälter genau diese Regelung gilt.
Müll anmelden und abholen lassen
Kümmere dich rechtzeitig vor dem Umzug um die Abholung. Denn normalerweise dauert es nicht nur ein paar Stunden, sondern einige Tage oder Wochen, bis du den Abholtermin hast.
Du meldest deine Müllabholung entweder über ein entsprechendes Formular (erhältlich bei der Stadtverwaltung oder im Internet) an, oder du rufst einfach an. Dein Anliegen wird an den zuständigen Entsorger weitergeben, der normalerweise einige Abholtermine in der gleichen Gegend zusammenlegt.
Das bedeutet: Du suchst dir den Termin nicht aus. Der Entsorger wird dich auf deine Anfrage hin kontaktieren und dir den Termin mitteilen. Deshalb ist es so wichtig, dass du dich rechtzeitig vor deinem Umzug kümmerst.
Du darfst den Müll übrigens nicht wochenlang am Straßenrand stehen lassen. Das hat Gründe: Erstens werden die Gegenstände durch Witterung wie Regen und Schnee untauglich, verrotten und es entstehen umwelt- und gesundheitsschädliche Substanzen.
Zweitens darfst du nicht einfach den Gehweg oder den Radweg zustellen. Das würde Passanten und Radfahrer/-innen behindern und ist ebenfalls ein Sicherheitsrisiko.
Erlaubt ist, den Müll am Abend des Vortages vom Abholtermin nach draußen zu stellen. Üblicherweise kommt das Entsorgungsunternehmen zwischen sieben Uhr morgens und 19 Uhr abends am vereinbarten Termin.
Das sind die Preise!
Die Kosten für die Entsorgung werden in manchen Regionen halbjährlich, in anderen jährlich auf die Müllgebühren umgelegt. Aber Vorsicht: Das gilt nur für den “kostenlos” entsorgten Abfall. Wie bereits erwähnt, erlauben die Gemeinden in den meisten Gegenden Deutschlands einmal jährlich eine Sperrmüllsammlung.
Benötigst du einen Termin außer der Reihe oder zusätzlich zu dieser Sammlung, wird dir der separat in Rechnung gestellt. Du zahlst auch extra, wenn deine Müllmenge die festgelegte Anzahl an Kubikmetern überschreitet.
Die Kosten für die Entsorgung richten sich danach, wie viel Abfall du entsorgen willst. Der Richtwert: Anfahrt und ein Kubikmeter schlagen normalerweise mit etwa 25 Euro bis 35 Euro zu Buche.
Jeder weitere Kubikmeter wird mit etwa fünf Euro zusätzlich berechnet. Wie berechnest du, wie viel Kubikmeter Müll du hast?
Ganz einfach: Auf eine Grundfläche von zwei Metern mal zwei Metern passen vier Kubikmeter.
Legst du den Abholtermin auf ein Wochenende, steigen die Gebühren. Denn am Wochenende arbeiten die Entsorgungsunternehmen normalerweise nicht.
Geschickter wäre es also, wenn du dir unter der Woche vor dem Wohnungswechsel frei nimmst und sowohl die Müllabholung als auch andere wichtige Dinge erledigst.